Don Juan kommt aus dem Krieg

2018

Großer Autor – ewiges Thema

ÖDÖN VON HORVATH: DON JUAN KOMMT AUS DEM KRIEG

Theater am Weinberg präsentierte 2018 das Stationendrama „Don Juan kommt aus dem Krieg“ von Ödön von Horvath – für den bedeutenden österreichischen Dramatiker Franz Theodor Csokor „Horvaths reifste Arbeit“.

Der ewige Verführer Don Juan ist bei Horvath aber mindestens so sehr Verführter wie Verführer, Opfer wie Täter. Dazu der Autor selbst: „Der Don Juan sucht immer die Vollkommenheit, also etwas, was es auf der Erde nicht gibt. Und die Frauen wollen es ihm, und auch sich selbst, immer wieder beweisen, dass er alles, was er sucht, auf Erden finden kann.“

Bei Horvath kommt ein junger Mann, Don Juan, desillusioniert, verstört aus dem Inferno des Ersten Weltkriegs. Aufrechterhalten hat ihn in Schützengraben und Lazarett ein Traumbild: seine Braut – die er davor eiskalt verlassen hat. Nun sucht er sie, sein Ideal.

Wie durch ein Panoptikum irrt er durch die Wirren der Nachkriegszeit. In jeder Frau, der er dabei begegnet, sieht er für einen Augenblick dieses Traumbild, „die Richtige“ – und wendet sich kurz darauf wieder ernüchtert ab. Zuletzt wird er die Ersehnte – vielmehr das Ersehnte – finden, anders als erwartet…

Theater am Weinberg verwandelte die Perchtoldsdorfer Burg in ein Stationentheater. Szenen wurden präsentiert wie die Bilder einer Ausstellung. 

REGIE: Christine Kolbábek und Gertrude Tartarotti

ES SPIELTEN: Natalie Bauer, Renate Ebermann, Raffael Klausner, Edis König, Annette Lammer, Alice Rabl, Claudia Rabl, Isabell Riedl, Elisabeth Rössler, Annemarie Schwarz, Caitlin Stöckl, Uschi Stöckl, Mira Tartarotti, Stephanie Wiedenhofer

AM KLAVIER: Rudolf Hargassner